Wir trauern um München Olympiasiegerin Annellie Ehrhardt
Annellie Ehrhardt, geb. Jahns (bis 1970) in Ohrsleben Sachsen-Anhalt, war zu DDR-Zeiten eine der besten Hürdensprinterinnen weltweit. Sie gewann als Athletin des SC Magdeburg u.a. 1971 in Helsinki EM-Silber sowie 1974 EM-Gold in Rom, um 1972 als erste Athletin, Gold zu den Olympischen Spielen in München über die 100 m Hürden der Damen zu gewinnen und zugleich Geschichte zu schreiben.
In 12,59 s holte die damals 22-Jährige in Weltrekordzeit vor der Rumänin Valeria Bufanu sowie der DDR-Teamkollegin Karin Balzer den Sieg. Annelie Ehrhardt wurde von Hürden-Spezialist Klaus Wübbenhorst trainiert und stellte im Laufe ihrer Karriere 20 Weltrekorde auf. 1976 beendete sie ihre Karriere nach den Olympischen Spielen in Montreal, nachdem sie zwischen 1971 und 1975 fast vier Jahre unbesiegt blieb.
Mit ihrem Tod verliert der SC Magdeburg nicht nur eine herausragende Athletin, sondern auch eine Freundin und Weggefährtin (s. Nachruf-Artikel der Leichtathletik-Abt. des SC Magdeburg unter: https://www.sc-magdeburg.de/nachruf-fuer-annelie-ehrhardt-eine-legende-des-sc-magdeburg
Annellie Ehrhardt hat nicht nur den SC Magdeburg geprägt, sondern auch den Sport in Sachsen-Anhalt und weit darüber hinaus. Ihr außergewöhnliches Talent, ihre eiserne Disziplin und ihr unermüdlicher Wille haben sie zu einer unvergesslichen Ikone gemacht, so der SC Magdeburg auf seiner Homepage.
Abseits der Sportplätze war sie eine bodenständige, herzliche und bescheidene Frau. Sie war nicht nur für ihre sportlichen Leistungen, sondern auch für ihre Menschlichkeit und Wärme geliebt und respektiert, so der SC Magdeburg weiter.
Annelie Ehrhardt wurde 74 Jahre alt (*22.Oktober 2024).
Ruhe in Frieden
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