DM Mehrkampffest - Gold für Paul Günther, Serina Riedel, Victor Agbo Anih & vier Teamsiege

Geschafft und zufrieden - da gehen sie hin, die drei Tage der Mehrkämpfer und Mehrkämpferinnen in den Altersklassen 14, 15, U18, U20, U23 und der Männer und Frauen. Hannover lud zum zweiten Mal in Folge vom 23. bis 25.August 2024 ins Erika-Fisch-Stadion und bot beste Wettkampfbedingungen, mit stellenweise drei Anlagen gleichzeitig im Besatz, um es den Athleten, den Trainern, Eltern und Kampfrichtern mit kurzen Wegen, guter Verpflegung und tollem Wetter, so einfach, wie möglich zu machen.

Aus Sachsen-Anhalt hatten 21 Athleten und Athletinnen alle vom SV Halle gemeldet und insbesondere an den ersten beiden Wettkampftagen schob sich der Fokus auf die 14- und 15-Jährigen sowie die Damen der U20.

So siegte bei seiner ersten Deutschen Meisterschaft Victor Agbo Anih in der M14 souverän mit 5.265 Punkten im Neunkampf. Er überzeugte u.a. mit 6,33 m im Weitsprung oder 14,99 m im Kugelstoßen. In der M15 gestaltete es Phil Matthias spannend. Mit schnellen 11,30 s über 100 m, 14,56 m im Kugelstoßen, einem Satz von 6,50 im Weitsprung oder auch couragierten 1.000 m in 03:01,70 min kämpfte er um seine zweite Mehrkampfmedaille nach 2023. Es wurde schließlich Rang 5 mit 5.405 Punkten, welcher bei 51 Teilnehmern ein tolles Ergebnis darstellt. Mit den Punkten von Victor als auch denen von Erik Lange (5.224 Punkten), welcher auf Rang 11 einkam, gelang es dem U16-Team, die Goldmedaille mir 15.894 Punkten zu erzielen. Damit sollte der erster Schnatz, welcher liebevoll als Synonym im Laufe des Wettkampfs Einzug hielt, im Ziel sein.

In der W14 waren es Gisele Grosser und Annabell Flizikowski, die im Siebenkampf über sich hinaus wuchsen. Mit einem tollen 3. und 4. Platz zu jeweils 3.633 Punkten (u.a. Kugelstoßen 10,07 m; Hochsprung 1,58 m) und 3.613 Punkten (u.a. 100 m 12,91 s; Speerwurf 36,39 m), legten auch sie den Grundstein für ihre Goldmedaille im WU16-Team. Zusammen mit den Punkten von Tami Forkel, welche in der W15 3.478 Punkte sammelte und u.a. im Speerwurf mit 42,42 m gefiel, siegten sie souverän mit 10.724 Punkten. Damit hieß es - zweiter Schnatz - geschafft.

Mary Lou Kretzschmar (W15; Rang 25; 3.452 Punkte), Felix Funk (M14; Rang 9; 4.821 Punkte), Arne Samos (M14; Rang 16; 4.616 Punkte), als auch Claudius von der Gönne (M15; Rang 44; 4.436 Punkte) seien an dieser Stelle ebenso erwähnt. Sie trugen mit ihren sportlichen Leistungen, ihrem Auftreten und Platzierungen gleichfalls zu dem insgesamt tollen Gesamtklassement der U16-Jährigen bei.

In der weiblichen U20 gelang Hannah-Sophie Pippel mit 4.691 Punkten im Siebenkampf ein toller 5. Platz. Hier wird im nächsten Jahr hoffentlich auch wieder ein U20-Damenteam an den Start gehen können.

Gleich zu früher Stunde ging es am dritten und letzten DM-Wettkampftag im Erika-Fisch-Stadion in Hannover heiter weiter. Es schlugen insbesondere die Stunden der U18- und U23-Jährigen aus Sicht Sachsen-Anhalts.

Paul Günther, Ernst-Bruno Eltz und Julius Kleine schickten sich an, im Einzel als auch im Team, um Mehrkampfmedaillen zu kämpfen. So blieb es spannend bis zum abschließenden 1.500 m Lauf in der MU18. Mit taktischem Geschick und dem konditionellen Vermögen sicherte sich Paul Günther, der Teilnehmer zur diesjährigen U18-EM, mit 7.161 Punkten seinen ersten deutschen Einzelsieg im Zehnkampf. Die Grundsteine hierfür waren u.a. 11,11 s über 100 m, 55,49 m im Speerwurf, 1,80 m im Hochsprung oder auch 14,81 s über 110 m Hürden. Auf Rang 5 landete mit 6.857 Punkten, nach starken 7,06 m im Weitsprung, guten 51,89 m im Speerwurf oder auch 14,49 m im Kugelstoßen, Ernst-Bruno Eltz. Nach einem unglücklichen 100 m Start, fehlten ihm hier bereits wichtige Punkte, was das starke Teilnehmerfeld nicht verzeihen sollte. Julius Kleine, der noch als jüngerer U18-Jahrgang startete, wurde als 10. Platzierter mit 6.525 Punkten bester 2008er, was positiv auf 2025 blicken lässt. Sodass diese drei mit satten 20.543 Punkten und Gold in der MU18-Wertung glänzten. Dritter Schnatz im Ziel.

Blieb die Frage im Raum, sollte das U18-Team der Damen, um Rachael Agbo Anih, Hannah Weinrich und Stella Hoffmann als viertes SV-Halle-Team auch einen goldenen Schnatz erkämpfen? Los geht es mit Rachael Agbo Anih, die bis zur letzten Disziplin über 800 m noch auf dem verheißungsvollen 3. Platz lag. Mit tollen 45,23 m im Speerwurf, 5,57 m im Weitsprung oder auch für sie guten 02:32,99 min über 800 m und 14,05 m im Kugelstoßen wuchs sie über die zwei Tage über sich hinaus. Es wurde schließlich Rang 4 mit 5.150 Punkten, denn auch andere Athletinnen kämpften bis zum Umfallen. Unterstützung fand das Team um Rachael durch Hannah Weinrich (Rang 17; 4.451 Punkte) und Stella Hoffmann (Rang 19; 4.360 Punkte), die den Siebenkampf zur Belebung ihrer Vielfältigkeit nutzten und mit dem Gedanken einer Teammedaille trainierten. Es sollte so kommen, wie erhofft, Gold mit 13.961 Punkten und somit der vierte goldene Schnatz des Wochenendes. Mehr ging nicht.

Last but not least erkämpfte sich die U23-Athletin Serina Riedel (TSV Zeulenroda) im Siebenkampf, die bereits seit Jahren am Bundesstützpunkt Mehrkampf in Halle trainiert, ihre goldene Deutsche Meisterschaftsmedaille. Mit 5.991 Punkten siegte sie souverän und kann nun in ihre verdiente Saisonpause gehen.

Damit endet ein sehr erfolgreiches Mehrkampfwochenende für die Athleten und Athletinnen, sowie ihren Trainern und Eltern, die als Supporter gleichermaßen vor Ort für Stimmung sorgten. Mit acht Medaillen und fünf Finalplatzierungen (7/0/1/ 2/3/0/0/0) lässt sich sagen - Chapeau und herzlichen Glückwunsch.

An dieser Stelle sei U20-Starter Henry-Lennox Heilmann gute Besserung gewünscht, sowie Lukas Kussmann (Rang 11; 6.385 Punkte) und Janne-Fynn Gebhardt (Rang 16, 6.076 Punkte) danke für ihre sportlichen Leistungen in der Männerklasse gesagt. Sie verzauberten durch ihren Kampfgeist und Willen, ein Zehnkampf bleibt der König der Leichtathletik.

Melanie Schulz

Galerie

Vorschau
Vorschau
Vorschau
Vorschau
Vorschau
Vorschau
Vorschau
Vorschau
Vorschau
Vorschau
Vorschau
Vorschau
Vorschau
Vorschau