U18 EM - Chelsea Kadiri wird Vize-Europameisterin über 100 m

Am Dienstagabend ging es bei den U18-Europameisterschaften in Jerusalem (Israel), welche vom 04. bis 07. Juli 2022 stattfanden, heiß her. Im 100 m Finale der jungen U18-Damen sprintete Chelsea Kadiri vom SC Magdeburg in persönlicher Bestzeit von 11,50 s zur Silbermedaille. Die Athletin von Trainer Matthias Lindner musste sich nur der Britin Nia Wedderburn-Goodison (11,39 s) geschlagen geben.

Chelsea Kadiri (SC Magdeburg, www.leichtathletik.de): "Ich bin glücklich!" strahlte sie im Ziel. "Ich habe gekämpft, ich habe es geschafft!" Ihr Start sei nicht so gut gewesen, meinte die frischgebackene U18-Vize-Europameisterin selbstkritisch, schob das jedoch auf die Aufregung.

Zuvor zeigte das "7-Kampf-Küken" Anna Hinkelmann vom SV Halle, dass sie trotz ihrer erst 15 Jahre, bereits bei den Älteren mitmischen kann. Mit 5.501 Punkten pulverisierte die Athletin von Nachwuchsbundestrainer Kai Dockhorn ihren erst vor vier Wochen aufgestellten Rekord von 5.346 Punkten. Mit ihren vier Einzelbestleistungen im Rahmen eines 7-Kampfes legte sie den Grundstein für einen herausragenden 5. Platz. Im Weitsprung landete sie bei 5,86 m, das Hochsprungergebnis ging mit 1,60 m in die Wertung, der Speer landete bei 42,10 m und über 800 m blieb die Uhr nach 02:24,28 min stehen.

Anna Hinkelmann (SV Halle, www.leichtathletik.de):
"Man merkt schon, dass man einige Nachteile hat. Die anderen haben einfach schon mehr Erfahrung. Bei so einem großen Wettkampf merke ich, dass die das Feeling schon kennen. Für mich ist das was Neues, ich kann das aber auf jeden Fall auch genießen. Der Start über die Hürden war ganz gut. Ich kann damit leben, auch wenn es keine Bestleistung war, aber ich konnte mich im Vergleich zum Quali-Wettkampf verbessern. Die 1,60 Meter im Hochsprung waren eine gute Bestätigung, dass ich es noch kann. Kugelstoßen hatte ich im Training intensiv geübt und man sieht, dass es was gebracht hat. Die 200 Meter waren echt noch ein guter Abschluss. Jetzt ruhe ich mich für morgen aus."

Der Dritte im Bunde war Arvid Kockel vom SV Halle, der an der Sportschule in Potsdam trainiert. Er und sein Teamgefährte Frederick Weigel (SC Potsdam) mussten zu einer durchaus unchristlichen Startzeit früh 07.00 Uhr 25 Stadionrunden absolvieren. Aber Geher sind u.a. auch für ihre Leidensfähigkeit bekannt. Runde um Runde verging und nach 46:22,28 min blieb die Uhr auf Platz 9 für Arvid stehen. Er konnte der Tempoverschärfung der zweiten Verfolgergruppe, so wie dem späteren Sieger Frederick Weigel, der einen neuen Meisterschaftsrekord in 44:01,60 min ging, nicht wie gewünscht mitgehen. Im Großen und Ganzen war Arvid jedoch zufrieden, bedauerte aber, es nicht in die Top Sechs geschafft zu haben. "Als die dann nach ungefähr drei Kilometern angezogen haben, kam ich nicht mehr mit". Stolz war der Hallenser auf seine saubere Technik.

Herzlichen ❤️ Glückwunsch Chelsea, Anna & Arvid, sowie euern Heimtrainern!

Melanie Schulz