MDM AK 14, 15 in Gotha - Hitzeschlacht mit Lichtblicken

Am 26. Juni 2022 fand bei hochsommerlichen Temperaturen die 14. Mitteldeutsche Meisterschaft der AK 14 und 15 der Landesfachverbände Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen im Gothaer Volksparkstadion statt. Aus Sachsen-Anhalt hatten 69 Teilnehmer*innen aus 14 Vereinen eine Qualifikation erreicht. Insgesamt nahmen 311 Sportler*innen aus 83 verschiedenen Vereinen an der Meisterschaft teil (LVS 169 TN/44 Vereine; TLV 73 TN/ 25 Vereine). Die Ausrichter hatten mithilfe der Kampfrichter und Helfer versucht, ein optimales Wettkampfprogramm für die erste größere Meisterschaft dieser Altersklassen auf die Beine zu stellen. Jedoch gelang es an der ein oder anderen Stelle (noch) nicht, diesen reibungslosen Ablauf auch in die Tat umzusetzen. Durch längere Wartezeiten vor den Starts und dem Umstand einer zu geringen Anmoderation verlor der ein oder andere Athlet*in in der brütenden Hitze seine Konzentration. Dennoch geht ein Dankeschön an die helfenden Hände, die diesen Wettkampf erst ermöglicht haben.

Das erste Highlight des Tages bot Jerome English vom SC Magdeburg über die 3.000 m in der M14. Er siegte in 09:45,35 min. Parallel fand der Weitsprung der 14-jährigen Damen statt. Hier belegte Hannah Kaczmarek vom SV Halle mit 5,10 m den 3. Platz. Im Stabhochsprung der 15-Jährigen siegte Paul Günther (SV Halle) mit einer Höhe von 3,40 m. Unmittelbar danach zogen die 2.000 m Läuferinnen ihre Runden. Hier konnten u.a. die beiden SC Magdeburg Läuferinnen Mara Simon und Anouk Tyll (W14) vom SC Magdeburg in 06:50,77 min und 07:00,11 min mit den Plätzen 1 und 2 überzeugen. Im Weitsprung der W15 belegte Nicola Bertalan (SV Halle) mit 5,37 m Rang 3. Im Kugelstoßen der W15 wurde ihre Trainingspartnerin Rachel Agbo Anih mit einer Weite von 12,28 m Vizemeisterin.

Dann wurde es laut und vor allem schnell, denn Max-Leon Graichen zog seine Sprintspikes an. Der SV Halle Athlet wurde in der M14 Mitteldeutscher Meister in 11,52 s. Sein Trainingspartner Paul Günther wurde eine Altersklasse höher, in 11,49 s kurz darauf Mitteldeutscher Vizemeister. Im Speerwurf der 14-Jährigen gelangen Niklas Könnemann vom VfL Kalbe/Milde und Max Sven Ferber vom SV Halle die Plätze 2 und 3. Sie ließen ihr Arbeitsgerät jeweils auf 50,46 m und 45,49 m fliegen. Den 100 m Endlauf der W14 bzw. eine weitere Medaille sicherte sich in einer flotten Zeit von 12,43 s Hannah Kaczmarek (SV Halle). Sie wurde Mitteldeutsche Meisterin. Über die 300 m Hü war es Lucia Wegener vom SC Magdeburg, die ihre Paradestrecke gefunden haben könnte. Sie siegte in 45,09 s, was aktuell Jahresbestzeit in der W15 bedeutet. Das Stabhochspringen ging an die PSV Burg Athletin, Eva Radke, die 2,80 m übersprang. Im Weitsprung der M15 zeigten Erst Bruno Eltz und abermals Paul Günther ihre Sprungqualitäten. Ernst Bruno gewann mit 6,48 m. Paul wurde mit nun erfüllter DM U16-Norm, die bei 6,25 m liegt mit 6,33 m Dritter. Das Hammerwerfen gestaltete Felix Seluga vom SV 1885 Teutschenthal/WLT mit 36,18 m und einem zweiten Platz für sich.

Das 800m Geschehen lag eindeutig in sachsen-anhaltinischer Hand. So gewann bspw. in der M15 Neil Schubert vom SC Magdeburg in 02:04,83 min vor Til Stephan von den Halleschen LA-Freunden, der 02:05,31 min benötigte. In der M14 wurde Erik Brandecker vom Harzgebirgslauf Wernigerode in 02:09,65 min Dritter. Die 800 m der W15 ging an Luise Meyer (SV Kali Wolmirstedt), die wie bereits zur LM der Jugend ihren unwiderstehlichen Endspurt ansetze und bis zum Ziel die Geschwindigkeit auch beibehalten konnte. In 02:21,36 m darf sie sich nun Mitteldeutsche Meisterin nennen. In ihrem Sog wurde Anabell Poida vom SC Magdeburg in 02:22,74 min Zweite. Der 800 m Sieg ging in der W14 schließlich in 02:22,12 min an die Haldensleber Athletin Darleen Osinsky.

Das Diskuswerfen der 15-Jährigen entschied Ernst Bruno Eltz (SV Halle) für sich. Er holte sich mit 49,36 m seine zweite Medaille des Tages ab. Über die 80 m Hürden erkämpfte sich Max Seven Ferber ebenfalls eine zweite Medaille. Er belegte in 11,91 s Rang 3. Die abschließenden 4 x 100 m Staffeln der M/WU16 verliefen leider, trotz vieler Meldestaffeln ein wenig unglücklich. Von Staffelstabwechselfehlern, über überlaufene Wechselräume, bis hin leider zu Verletzungen, bot das Portfolio an nicht erreichten Zielen („DNF“) eine große Bandbreite. Eine Staffelbesetzung sollte zumindest unter die Medaillenkandidaten sprinten – der Besetzung um Rachel Agbo Anih, Hannah Kaczmarek, Martha Espenhahn und Stella Hoffmann (SV Halle 1) gelang in 49,63 s der dritte Platz. In Vorbereitung auf die DM U16 (09./10.07.2022) in Bremen sollten diese Malheure damit abgegolten sein!?

Insgesamt erzielten die jungen Athleten*innen 11 Gold-, 11 Silber- und 11 Bronzemedaillen. Herzlichen Glückwunsch den Platzierten und Teilnehmern, sowie Danke an die fahrende und unterstützende Elternschaft.

Melanie Schulz