Jugendwochenende in Osterburg
Ein Leichtathletik-Jugendwochenende, von dem wir euch berichten wollen
(Sportler*in L. schreibt eine SMS an befreundete Sportler*in N.)
Hallo N.,
schade, dass du am diesjährigen Jugendwochenende des LVSA an der LandesSportSchule in Osterburg vom 12. bis 14. November nicht teilnehmen konntest, da hast du wirklich etwas verpasst. Aber das ging leider noch einigen anderen Sportlern so, mein Verein hatte zum Glück die Einladung an mich weitergeleitet.
Hier kurz Highlights, die mir besonders gefallen haben.
1. KENNENLERNRUNDE mit Selbsteinschätzung
Nach der Anreise am Freitag, verbunden mit nun schon obligatorischen Coronakontrollen und einem geschmackvollen Abendessen trafen wir Sportler in einer Kennenlernrunde auf die ebenfalls angereisten Teilnehmer der KiLa-C-Trainerausbildung. Bei einem interessanten Selbsteinschätzungstest “Wer bin ich-wer ist der andere“ lernten wir uns besser kennen und tauschten in 4 Gruppen unsere Ergebnisse aus. In der Spielhalle konnten wir uns dann bis spät abends bei kleinen spaßbetonten, aber trotzdem intensiven Spielformen sportlich austoben.
2. FRÜHSPORT mit KiLA, FITNESS- und CARDIOCenter, RHYTHMUS mit Spaß
Frühsport ja, aber total anders, hier kamen am Samstag viele von uns erstmals mit einigen Wettkampfformen der Kinderleichtathletik in Kontakt. Mir gefiel besonders die Vielfalt der Hindernisstaffel, die dann für uns noch durch Balldribblings und Federballtransport erschwert wurde. Nach dem Frühstück wartete das Fitnessstudio schon auf uns junge Sportler. Hier absolvierten wir an für mich bisher unbekannten Geräten spezielle Kraftübungen. Da machte das oft ungeliebte Krafttraining mal richtig Spaß. Dem nächsten Event standen wir eingefleischten Läufer, Werfer und Springer nach der Mittagspause ziemlich skeptisch gegenüber - unser koordinatives Taktgefühl war gefordert -. Mit verschiedenen vorgegebenen Schrittkombinationen sollten 5-er Gruppen eine Tanzchoreografie erstellen, erst ohne, dann auch noch mit Musik! Dass das so viel Spaß macht, hätte keiner gedacht und du glaubst es nicht, das Ergebnis konnte sich sehen lassen.
3. SPIELERISCHE AUSDAUEREINHEIT im Gelände
Natürlich gab es auch noch eine Ausdauereinheit, diese hieß „Stein des Maharadscha“ etwas mit „Gehirnjogging“. Wir mussten innerhalb einer Stunde im Gelände 10 versteckte Stationen mit Merkmalen der unbekannten Täter finden, Fragen beantworten und zum Schluss das Täterprofil zeichnen. Du kannst dir bestimmt vorstellen, dass das einem intensiven Fahrtspiel gleichkam, nur viel freudvoller und kreativer. Wer dazu keine Lust hatte ging, mit Oskar auf moderne Schatzsuche, Geocaching genannt.
4. JUGENDARBEIT bei der Sportjugend-JULEICA ; DLV-Jugendlager
Auch nach dem Abendessen gab es kein „Abhängen“, jetzt hieß es erst einmal Workshop. Von Daniel, dem stellvertretenden Jugendwart, erfuhren wir hier Interessantes aus der Jugendarbeit der Sportjugend in Sachsen-Anhalt und beim DLV. Wusstest du, dass man sich bei der Sportjugend für ein soziales Jahr im Sport bewerben kann? Oder kennst du die JULEICA- Ausbildung? Das Spannendste aber war, zu erfahren, dass der DLV zu Deutschen Meisterschaften der Erwachsenen Jugendlager organisiert, wofür man sich einzeln und als Trainingsgruppe bewerben kann. Tja, wir sollten in Zukunft mehr auf die Jugendseiten des Landes - und Leichtathletikverbandes schauen, auch auf deren Facebookseiten. Information ist eben alles. Abends trafen wir uns dann noch in der Sporthalle zum Volleyball, natürlich freiwillig.
5. YOGA, KRAFT UND KOORDINATION, TEAMBUILDING im Niedrigseilparcour
Der letzte Tag begann ebenfalls mit Frühsport, diesmal Yoga oder ein lockerer Dauerlauf. Ich ging natürlich zum Yoga, laufen kann ich auch zu hause. Zum Abschluss wartete dann auf uns LVSA-Jugend der neue Niedrigseilgarten. Aber wer hier dachte: „Da spazieren wir locker drüber“, der hatte sich geirrt. Nein, das war Teambildung auf höchstem sportlichem Niveau. Zuerst mussten wir uns gegenseitig durch ein großes Spinnennetz aus Seilen helfen und danach 5 Gummihündchen, 4 Becher mit Wasser gefüllt und eine „Blinde“ gemeinsam über den langen Parcour zum Ziel transportieren, um den Hündchen dort das Wasser zu geben. Glaub mir, das war Spaß pur, nach 2 Stunden waren wir richtig kaputt, auch vom Lachen!6. MOTIVATION für mein Training im Heimatverein Zimmer räumen, Auswertung, Mittagessen, Heimfahrt – ein Wochenende ging zu Ende, das kein Chillen zuließ, aber niemand wollte eine Aktivität missen. Und weißt du weshalb? Weil uns hier gezeigt wurde, wie man eingefahrene Bewegungsstrukturen auch im Jugendtraining aufbrechen kann. Unser Training darf neben dem Leistungsgedanken doch auch Spaß machen, oder?
AUSBLICK: JUGENDWOCHENENDE 2022
Ich jedenfalls möchte nächstes Jahr wieder dabei sein, der Termin steht schon fest:
- 11. - 13.11. 2022! Vielleicht sehen wir uns dort!
Beste Grüße, L.
Jugendwartin Sigrid Schwarz