Hallesche Werfertage - David Wrobel wirft Olympianorm
Die 45. HALPLUS Werfertage (15./16.05.2021) hielten, was sie versprachen, Weltklassesport in Halle. Mit David Wrobel vom SC Magdeburg hat, neben Sara Gambetta vom SV Halle, ein weiterer sachsen-anhaltinischer Athlet die Olympia-Norm für Tokio übertroffen. Im 6. Versuch katapultierte der Schützling von Trainer Armin Lemme seinen Diskus mit einem lautstarken Schrei auf eine persönliche Bestweite von 67,30 m. Sein anschließendes Tänzchen ist legendär und dem ein oder anderen bereits vom Schönebecker SoleCup bekannt!? Damit belegte er am Ende des Wettkampfes "nur" Rang 2, denn Clemens Prüfer vom SC Potsdam nutzte gleichfalls die perfekten Windbedingungen und ließ sein Arbeitsgerät auf 67,41 m segeln. Damit erheben mittlerweile vier Athleten, zu denen auch Martin Wierig (SC Magdeburg) gehört, Anspruch auf einen der begehrten Startplätze für Tokio.
Im Schatten der Normjäger pirschte sich ein weiterer SC Magdeburg Diskusriese an neue Sphären heran; Henrik Janssen, ebenfalls Schützlich von Armin Lemme, schleuderte seine 2,0 kg Scheibe auf eine neue Bestweite, die nun bei 63,24 m liegt.
Im Kugelstoßen der Damen nutzte die Athletin von Bundestrainer Rene Sack, Sara Gambetta ihre derzeit sehr gute sportliche Form und übertraf ein weiteres Mal die Olympia-Norm von 18,50 m für Tokio. Ihre Kugel landete diesmal bei 18,71 m. Der Tagessieg war ihr damit nicht zu nehmen.
In ihrem Sog erzielten zwei noch der U23 angehörenden Sportlerinnen, sowie eine U20 Athletin jeweils persönliche Besweiten im Kugelstoßen. Sowohl Jule Steuer (SC Magdeburg), die ihre Kugel auf 15,56 m stieß, als auch Ann-Sophie Hintzdorf (Hallesche LA-Freunde), deren Kugel bei 15,39 m landete, kommen der geforderten 16,00 m für die U23 EM im norwegischen Bergen damit ein Stück näher. Michelle Oehmichen (Hallesche LA-Freunde), die noch in der U20 startberechtigt ist, beförderte ihr Arbeitsgerät auf 14,44 m. Damit kommt auch sie der geforderten 15,00 m für die U20 EM im estländischen Tallinn ein Stück näher.
Im Speerwurf der männlichen U20 war es Moritz Morstein vom SC Magdeburg, der für einen Tagessieg als auch für eine weitere Normerfüllung in Richtung U20 Weltmeisterschaft in Nairobi (Kenia) sorgte. Er warf seinen Speer, trotz eines vorausgehenende Regenschauers auf 70,03 m. Damit hat er sich sowohl für die U20 EM (Norm 68,50 m) als auch für die U20 WM (69,50 m) in Stellung gebracht.
Im Kugelstoßen der männlichen U20 sorgte Philipp Thomas vom SV Halle für einen Freudenschrei. Er belegte zum einen den zweiten Platz, zum anderen katapultierte er seine Kugel auf eine neue persönliche Bestweite von 18,73 m und übertraf damit die Norm für die U20 EM, als auch U20 WM, die bei jeweils 18,50 m liegt.
Am zweiten Tag der Halleschen Werfertage durften die U18 Werfer und Stoßer in die Ringe steigen. Hier überzeugte vor allem Nele Pfumfel von den Halleschen LA-Freunden, die ihren Speer auf 46,05 m fliegen ließ und ihre persönliche Bestweite damit um fast vier Meter steigerte. Im Kugelstoßen der U18 Athletinnen belegte Kajsa Zimmermann (SV Halle) den zweiten Rang und beförderte ihr Kugel mit 14,43 m in die Nähe ihrer Bestleistung von 15,08 m. In der Riege der männlichen U18 überzeugte Theodor Otto Eltz (SV Halle) mit zwei Bestleistungen; er steigerte sich sowohl im Kugelstoßen (13,89 m) als auch im Diskuswurf (43,94 m).
Was wären die Athleten, ohne die fleißigen Kampfrichter- und Helferhände - unter diesem Motto zeichnete die Geschäftsstellenleiterin Cathrin Schendel und der Kampfrichterwart des LVSA, Benjamin Schwede, die Schönebecker Vermessergilde um Lothar Michna, Olaf Krüger, Katrin Fillinger, Dagmar Knape, Frank Walter und Werner Becker mit Ehrennadeln in gold und silber des LVSA aus.
Damit gelang dem Organisationsteam um die Halleschen Leichtathletik-Freunde einmal mehr ein hochklassiges Meeting, was es im Wurf/Stoßbereich in Deutschland kein zweites Mal gibt.
Melanie Schulz