Gelungene Mitteldeutsche-Hallenmeisterschaften mit Winterwurf in Halle/Saale

Am 01. Februar 2020 fanden in Halle (Saale) die nun mehr 20. Mitteldeutschen Hallenmeisterschaften plus dem dazugehörigen Winterwurf der U16-, U18- und U20-Athleten*innen statt. Als ausrichtende Vereine fungierten der SV Halle und die Halleschen Leichtathletikfreunde, sowie der Förderverein des SV Halle, der sich um die vielen hungrigen Athleten*innen, Trainer*innen, Kampfrichter und Eltern sorgte. Die sehr gut organisierte Veranstaltung wurde von den jungen Nachwuchsleichtathleten*innen genutzt, um (erneut) geforderten Normen für die anstehenden Deutschen Jugendhallenmeisterschaften in Neubrandenburg (15./16.02.2020) zu unterbieten. Insgesamt zählten die Veranstalter rund 560 Teilnehmer*innen aus knapp 100 verschiedenen Vereinen. Aus Sachsen-Anhalt standen 175 Sportler*innen aus 25 Vereinen am Start. Die Thüringer und Sachsen reisten jeweils mit gemeldeten 114 und 265 Teilnehmern aus 29 sowie 39 Vereinen an. Die Meldezahlen als auch die Medaillenausbeute von 95 Medaillen (39/31/25; U16: 10/10/7; U18: 16/12/10; U20: 13/9/8) zeigen für die Sachsen-Anhaltiner erneut eine leichte Zunahme im Vergleich zu den Jahren 2018 und 2019. Zudem trumpften die Athleten*innen mit Dreifachsiegen über 60 m in der MJU18, über 200 m in der WJU18, im Speerwurf der WJU18, im Stabhochsprung der WJU20 sowie über 800 m in der WJU16 auf.

Exemplarisch werden einzelne sehr gute sportliche Leistungen des Tages aufgezählt. Weitere tolle Ergebnisse lassen sich der PDF-Datei (s. u.) entnehmen.

In der männlichen Jugend U18 sorgte Steven Richter vom LV 90 Erzgebirge für einen Paukenschlag. Zum ersten Mal überbot er mit 20,10 m die 20-Meter-Marke und erzielte zudem in seiner Altersklasse einen Rekord in der Brandbergehalle. Im Diskuswurf der U20-Athleten zeigte Magnus Zimmermann (s. Foto) vom SV Halle mit 58,06 m eine neue deutsche U20-Jahresbestleistung. Damit überbot er zum ersten Mal die für den Sommer geforderte 58-Meter-Marke, um sich ggf. für die U20-Weltmeisterschaften in Nairobi/Kenia zu qualifizieren. Auch Sandy Prüfer (s. Foto, Hallesche LA-Freunde) brachte sich erstmalig für die im Sommer stattfindenden U18-Europameisterschaften im italienischen Rieti in Stellung. Sie ließ ihre 3,0 kg Kugel auf die persönliche Bestweite von 15,81 m fliegen. Im Speerwurf der jungen U18-Damen folgte der nächste Paukenschlag, hier durch Patricia Alberts vom SC Magdeburg. Sie stellte ebenfalls eine neue persönliche Bestweite auf und beförderte ihren 500 g leichten Speer auf 49,01 m. Damit liegt sie zum jetzigen Zeitpunkt bereits einen Zentimeter über der geforderten U18-EM-Norm von 49,00 m. Der Speerwurfwettkampf wurden in der WJU18 zudem zu einem Dreifacherfolg der SC Magdeburgmädchen. Als Zweitplatzierte zeigte auch Lara-Noelle Steinbrecher ihre Speerwurfqualitäten. Sie beförderte ihr Arbeitsgerät auf 47,16 m. Auf Rang drei landete der Speer von Yasmin Wilke, die auf eine Weite von 45,85 m kam. In der MJU18 ging es über 60 m schnell zur Sache. Hier hielten die SV Halle Mannen mit Platz 1 bis 3 die Fahnen hoch. Aron Beuchelt siegte in 7,02 s vor Christof Pohl (7,07 s) und Yannick Herden (7,09 s, s. Foto). Über die 200 m sorgten die Sachsen-Anhaltiner in der WJU18 gleichfalls für einen Dreifacherfolg. Allen voran stürmte Lara-Noelle Steinbrecher in neuer persönlicher Bestzeit von 24,31 s gefolgt von Justine Wehner (24,87 s; beide SC Magdeburg) und Marlene Körner (25,34 s; SV Halle, s. Foto). Im 800 m Finale der WJU16 trumpften drei Läuferinnen aus Sachsen-Anhalt auf. Lucy Achtel (TUS Leitzkau 1990) siegte diesmal vor ihrer Dauerkonkurrentin Clara Schiller vom Haldensleber Sportclub und vor Maike Jakob (SV Kali Wolmirstedt, s. Foto). In 02:17,19 min, 02:17,36 min und 02:18,87 min stellten alle drei genannten jungen Damen eine neue persönliche Bestzeit auf. Im Stabhochsprung der weiblichen Jugend U20 wurde ebenfalls dreifach gejubelt. Es siegte Rubina Riedel (SV Halle) mit 3,20 m, vor Tanja Schneider (3,10 m) und Nina Franke (2,60 m; beide SC Magdeburg).

Weitere tolle Leistungen zeigte u. a. die U20-Staffelbesetzung des SV Halle in der Besetzung Till Blättermann, Ludwig Scharge, Yannick Herden und Aron Beuchelt (s. Foto), die nur 01:29,42 min für die 4 x 200 m benötigten. Auch die U20-Staffeldamen des SV Halle, in der Besetzung Vanessa Voigt, Friederike-Maxi Müller, Sarah Schermaul und Marlene Körner standen den Herren in nichts nach. Sie gewannen ihr 4 x 200 m Staffelrennen in flotten 01:40,76 min. Im 3.000 m Rennen der männlichen Jugend U18 siegte in neuer persönlicher Bestzeit von 09:12,60 min Anton Saar (Turbine Halle). Im 3.000 m BG der MJU18 siegte der Deutsche Meister aus 2019, Jassam Abu El Wafa (SV Halle) in 15:19,13 min vor seinem Vereinskollegen Jadon Henze (15:41,70 min, s. Foto). Emmanuel Agbo Anih (s. Foto, SV Halle) warf seinen 1,5 kg Diskus auf eine neue persönliche Bestweite von 54,76 m und belegte damit Rang zwei vor Steven Richter (56,55 m). Moritz Morstein und Arne Nebelung (beide SC Magdeburg) zeigten im Speerwurf der MJU18 einen guten Wettkampf. Mit 64,49 m und 59,34 m belegten sie Platz eins und zwei. Im Hammerwurf der männlichen U18 siegte Leon Bierende vom SV 1885 Teutschenthal/WLT. Er warf sein Fluggerät auf 55,50 m. Im 60 m Finale der WJU18 wurden schnelle Sprintzeiten erneut durch Lara-Noelle Steinbrecher gezeigt. Sie überquerte die Ziellinie nach 7,65 s. Im Vorlauf war sie bereits flotte 7,57 s unterwegs. Auf Rang zwei landete in 7,66 s Cora Kunze (Dresdner SC 1898) vor Anna Mootz (SC Magdeburg), die 7,74 s benötigte. In der MJU16 zeigten die Nachwuchsgeher des SV Halle ein "Kopf an Kopf Gehen". Nick Joel Richard siegte in 15:20,74 min knapp vor Arvid Kockel (15:23,25 min) über die 3.000 m. In der WJU16 siegte über 60 m Luna Nowak (SC Magdeburg) mit einer flotten Zeit von 7,69 s vor ihrer Teamkollegin Chelsea Kadiri, die nach 7,78 s die Ziellinie überquerte. Im 60 m Hürdenfinale drehte Chelsea (s. Foto) den Spieß um und siegte in schnellen 8,90 s vor Luise Beutel vom SV Halle (9,12 s). Zuvor sicherte sich Luise im Weitsprung mit 5,43 ihre Goldmedaille.

Herzlichen Glückwunsch allen Medaillengewinnern sowie Platzierten.

Melanie Schulz