Frauenpower 2.0 zur EM in Berlin

Vom 06. bis 12. August 2018 fanden die 24. Leichtathletik-Europameisterschaften (EM) im altehrwürdigen Olympiastadium in Berlin statt. Diese waren Teil der Premiere der European Championships (EC), die zeitgleich mit sechs weiteren Sportarten (Schwimmen/Freiwasser/Wasserspringen/Synchronschwimmen, Bahnrad/Straßenrad/Mountanbike/BMX, Rudern, Turnen, Golf und Triathlon) in der schottischen Hafenstadt Glasgow ausgetragen wurden. Für diese europäischen Meisterschaften hatten 52 Nationen mit circa 3.800 Athleten/innen gemeldet. Der Deutsche Leichtathletik-Verband (DLV) meldete hierbei sein bisher größtes EM-Teamaufgebot aller Zeiten, was 125 Sportler/innen umfasste. Folglich sollte der Grundstein für die kontinentalen Festspiele in Berlin gelegt sein.

Mit 19 Medaillen (6/7/6) bewiesen die Athleten/innen schließlich auch, dass sie auf den Punkt fit sein können. Unter ihnen mischten drei Athletinnen aus Sachsen Anhalt mit, nachdem diese bereits drei Wochen zuvor zur DM in Nürnberg für den LVSA glänzten. Den erfolgreichen Anfang machte am dritten Wettkampftag (08.08.2018) Sara Gambetta vom SV Halle im Kugelstoßen. Mit Saisonbestleistung von 18,13 m belegte sie einen sehr guten 5. Platz. Die Freude und Erleichterung waren ihr als auch ihrem Trainer Rene Sack ins Gesicht geschrieben (s. Foto). Die Silbermedaille ging in diesem bis zum letzten Durchgang offenen Wettkampf an Christina Schwanitz (19,19 m). Am darauffolgenden Wettkampftag legte Cindy Roleder, ebenfalls vom SV Halle, über die 100 m Hürden nach. Mit Saisonbestleistung von 12,77 s stürmte sie auf Rang 3, knapp geschlagen von ihrer Dauerkonkurrentin Pamela Dutkiewicz (12,72 s). Herzlichen Glückwunsch auch an ihren Trainer Wolfgang Kühne. Am 6. Wettkampftag verdrängte die Kroatin Sandra Perkovic im Diskuswurf der Damen die lange führende Nadine Müller vom SV Halle noch auf den Silberrang. Mit 63,00 Metern war ihr und abermals Trainer Rene Sack, die Freude aber nicht mehr zu nehmen (s. Foto). Auf den Rängen drei und vier komplettierten die deutschen Mitstreiterinnen Shanice Craft (62,46 m) und Claudine Vita (61,25 m) das sehr gute Ergebnis.

Trotz kleiner LVSA-Rumpfgruppe, die den DLV in Berlin unterstützten konnte, können alle drei genannten Athletinnen und ihre Trainer zufrieden auf ihre Europameisterschaft im eigenen Land blicken. Herzlichen Glückwunsch für die gezeigten Leistungen und weiterhin gute Gesundheit auf dem Weg mindestens nach Tokio 2020.

PS. Andreas Broska, der u. a. als Vizepräsident Breitensport im LVSA fungiert, sei ein herzliches Dankeschön entgegen gebracht. Er fieberte die gesamte Wettkampfwoche live mit den Athleten/innen und Trainer/innen des LVSA sowie des DLV mit und lieferte aussagekräftige Bilder (s. Foto).

M. Schulz