DM Mehrkampf U18 bis Aktive in Vaterstetten - Kajsa und Lennart Zimmermann gewinnen jeweils Bronze

Vom 21. bis 23. August 2020 fanden die Deutschen Mehrkampf-Meisterschaften der U18, U20, U23 sowie Aktiven in Vaterstetten statt. Aus Sachsen-Anhalt nahmen insgesamt drei Sportler*innen teil. Bereits am Freitag starteten die Entscheidungen der weiblichen U18 im Siebenkampf mit Kajsa Zimmermann, sowie in der männlichen U20 im Zehnkampf, hier mit Till Steinforth, beide vom SV Halle.

Kajsa eröffnete ihren Wettkampf mit einem Feuerwerk über die 100 m Hürden. In 14,01 s rannte sie sowohl als Schnellste über die Ziellinie bzw. sprintete gleichzeitg zu einer neuen persönlichen Bestzeit. Im folgenden Hochsprungwettkampf stellte sie mit 1,60 m ihre persönliche Bestleistung ein. Im Kugelstoßen erzielte sie 13,54 m. Über die 100 m sprintete sie 12,43 s, sodass sie in ihrem ersten U18-Siebenkampf mit 3.347 Punkten auf Rang zwei übernachtete. Am zweiten Wettkampftag ließ sie im Weitsprung 5,51 m und 35,23 m im Speerwurf folgen. Damit lag sie mit 140 Punkten hinter der zweitplatzierten Sandrina Sprengel (LG Steinlach-Zollern), sowie knapp 500 Punkte hinter der Erstplatzierten Serina Riedel vom TSV Zeulenroda. Dennoch nahm Kajsa ihre Beine über 800 m in die Hand und rannte dem Feld zunächst davon. Leider konnte sie das hohe Tempo nicht bis ganz zum Ende durchhalten; die Bronzemedaillie war ihr in 02:29,42 min dennoch sicher. Insgesamt konnte sie sich als noch jüngerer U18-Jahrgang über 5.326 Punkte freuen.

In der männlichen U20 sorgte Till Steinforth bis zur 8. Disziplin für eine greifbare Bronzemedaillie im Zehnkampf. Der Schützling von Trainer Kai Dockhorn, der auch Kajsa Zimmermann betreut, verbuchte nach dem ersten Tag 3.776 Punkte. Seine zuvor aufgstellte Bestzeit über 400 m von 50,51 s trug u. a. dazu bei, dass er sogar im Bereich seines besten Zehnkampfes, den er zur MDM in Halle aufstellte, lag. Er startete die 100 m zunächst in 11,20 s, gefolgt von seiner Paradedisziplin dem Weitsprung mit 7,25 m. Danach ließ er 12,14 m mit der 6 kg Kugel folgen. Auch 1,86 m im Hochsprung verhalfen ihm, positiv auf den 2. Wettkampftag schauen zu können. In seiner zweiten Paradedisziplin, den 110 m Hürden, sprintete er 14,36 s, um mit dem 1,75 kg Diskus 34,42 m nachzulegen. Dann aber platzte der Medaillentraum mit drei Fehlversuchen im Stabhochsprung. Er leistete sich bei seiner Einstiegshöhe von 3,80 m drei Fehlversuche. Im anschließenden Speerwurfwettkampf warf er sein Arbeitsgerät auf 52,01 m. Den 1.500 m Lauf beendete er leider nicht mehr.

Der letzte im Bunde und ebenfalls trainiert von Kai Dockhorn, war Lennart Zimmermann vom SV Halle, der erst am Samstagmorgen in das nasse Treiben in Vaterstetten eingriff. Er startete in seinem zweiten Männer-Zehnkampf bzw. U23 Zehnkampf (wie sich weiter unten noch herausstellte) gleich mit vier persönlichen Bestleistungen hintereinander in den Tag. So sprintete er die 100 m in 11,01, s. Im Weitsprung legte er 6,47 m nach. Im Kugelstoßen folgten 12,78 m. Im Hochsprung schraubte er sich über 1,97 m. Die abschließenden 400 m schloss er mit 50,95 s ab, sodass er sich als Sechstplatzierter in der Männerkategorie mit 3.750 Punkten in die Nacht verabschiedete. Am zweiten Wettkampftag überquerte er die 110 m Hürden in 16,22 s (PB), und auch der 2 kg Diskus flog auf eine neue Bestweite von 41,31 m. Im Stabhochsprung überwand er 4,30 m (=PB). Im Speerwurf ließ er sein 800 g Arbeitsgerät auf 53,78 m segeln, womit er sich nun mehr vor den abschließenden 1.500 m auf Rang 5 vorschob. Mit 04:46,01 min konnte er leider den 5. Platz nicht halten und schloss letztendlich seinen zweiten Zehnkampf im Männerbereich mit Platz 6 und einer persönlichen Bestpunktzahl von 7.139 ab.

PS. Aus den ZDF Live-Übertragungen bzw. der Ergebnisübertragung des DLV ging leider nicht hervor, dass Lennart anstelle der Aktiven, für die U23 Altersklasse gewertet wurde. Hier half Trainer Kai Dockhorn postwendend nach und verkündete die freudige Nachricht. Lennart Zimmermann folgte seiner jüngeren Schwester Kajsa und erkämpfte sich somit die zweite Bronzemedaille des Wochenendes.

Herzlichen Glückwunsch.

Melanie Schulz